Ganz weiche Wolle durch Waschnüsse
Die üblichen Wollwaschmittel haben meistens einen künstlichen Duft. Daher war ich auf der Suche nach etwas Geruchlosem und bin auf die Waschnüsse gestoßen. Ein Blick auf die Anwendungs-Beschreibung verriet mir, dass sie auch für Wolle geeignet sind. Zu meiner Überraschung waren die ersten Pullover, die ich damit wusch, besonders weich geworden.
Seit dem setze ich nur noch Waschnüsse für meine Wollsachen ein. Die Nüsse entfalten ihre volle Waschkraft je höher die Temperatur ist. Hohe Temperaturen sind bei empfindlichen Fasern wie Wolle und Seide allerdings nicht möglich. Also kochte ich die Schalen vorher in einem Topf auf dem Herd und goss das Wasser direkt in die Trommel. Auf Dauer war auch mir das zu umständlich. Da freute ich mich, als ich im Supermarkt das Waschnuss-Flüssigwaschmittel entdeckte. So eine einfache Handhabung! Und die Pullis werden genauso weich wie mit den Schalen.
Jetzt traue ich mich sogar, auch Kleidungsstücke in der Maschine zu waschen, die eigentlich nur für Handwäsche geeignet sind. Auch bei der Wäsche im Waschbecken sind mir ab und an einige Sachen etwas angefilzt. Da muss man schon sehr, sehr sanft vorgehen. Aber mit dem Flüssigwaschmittel aus den Schalen scheint die Gefahr des Verfilzens viel geringer zu sein.
Ob Mohair, Alpaka oder robuste Schurwolle – alle Fasern schmeicheln jetzt der Haut. Von Kratzen keine Spur! Dieses Waschmittel aus der Natur möchte ich jedem empfehlen, der bisher auf Wolle empfindlich reagiert hat. Versuch’s auch ein mal!
Die Schalen selbst riechen übrigens ähnlich wie Essig, aber an den Kleidungsstücken bleibt der Geruch nicht hängen. Außer ihren eigenen fasertypischen Geruch spüre ich nichts in der Nase, nur die »Aprilfrische«, wenn sie draußen an der frischen Luft getrocknet sind.
Mehr über diese seifenhaltige Frucht erfährst du auf Wikipedia.
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