Zopfmuster mit ungerader Maschenzahl

Zopfmuster bestehen immer aus einer geraden Maschenzahl: Eine Hälfte der Maschen vor bzw. hinter die Nadel legen, die andere Hälfte abstricken, dann die Maschen der Hilfsnadel … »Muss das wirklich so sein?« habe ich mich eines Tages gefragt. Nein, denn es geht auch anders: Drei Maschen nach vorne, vier stricken oder vier Maschen nach vorne und drei zuerst stricken oder mit fünf, neun oder einer anderen x-beliebigen ungeraden Maschenzahl arbeiten.

Zopfmuster mit 7 Maschen Breite, 4 Maschen liegen vorne. Merinogarn mit Nadelstärke 7 gestrickt

Warum solltest du Zopfmuster mit einer ungeraden Maschenzahl stricken?

  • Du benötigst mehr oder weniger Maschen für dein Projekt und die Anzahl an Zöpfen geht sonst nicht auf.
  • Du möchtest dicker erscheinende Zöpfe, hast aber nicht genügend Maschen zur Verfügung → Du kreuzt so, dass mehr Maschen obenauf liegen. Der Zopf sieht dann breiter aus, weil die vorderen Maschen den Eindruck bestimmen.
  • Das Gleiche geht auch anders herum: Ein Zopf erscheint schlanker als er ist, wenn die oben liegenden Maschenzahl geringer ist, als die hinten liegenden.

Auf dem ersten Blick sieht man es einem Zopfmuster nicht an, ob er aus 4, 6, 8 oder 5, 7, 9 Maschen besteht.

Zopfmuster mit ungerader Maschenzahl

Zopf aus 5 Maschen, 3 liegen vorne. Schurwollgarn mit 35% Alpaca mit Nadelstärke 5 gestrickt.

 

 

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